„Gute Zeiten, schlechte Zeiten“-Star Valentina Pahde hat dem Podcastern von „Eckfunk – Authenz vom Corner“ ein unglaublich spannendes und ehrliches Interview gegeben.
Ein toller Podcast mit einem tollen Gast, so könnte man die aktuelle Folge von „Eckfunk – Authenz vom Corner“ beschreiben. Edoardo und D-Bo sprechen in dieser Woche mit Schauspielerin Valentina Pahde (29), die einmal mehr unter Beweis stellt, dass sie viel mehr ist, als eine „Blondine, die gern auf ihr Aussehen achtet, die modeaffin ist und Beauty macht“.
Im Podcast spricht sie über ihre Anfänge im „Forsthaus Falkenau“, ihre Arbeit als Influencerin und darüber, warum sie oberflächliche Events meidet. Natürlich äußert sich Pahde, die neun Jahre lang als Sunny Richter in der Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ zu sehen war, auch über diese Zeit und verrät anhand vieler spannender und witziger Anekdoten, dass unsere Serienarbeit Knochenarbeit leisten, die die meiste Zeit ziemlich wenig mit Glamour zu tun hat.
„Eckfunk“ könnt ihr auf den gängigen Podcast-Plattformen hören. Absoluter Anspieltipp für einen kalten Novemberabend auf dem Sofa!
Valentina Pahde: „GZSZ ist ein absoluter Fulltimejob!“
Kurz vor ihrem Ausstieg spielte Pahde einen Handlungsstrang, in dem ihre Rolle Sunny Richter mit den Folgen eines schweren Sturzes zu kämpfen hatte. Foto: RTL / Rolf Baumgartner
Dass die Arbeit für eine Daily Soap alles andere als Zuckerschlecken ist, daran lässt Valentina Pahde im Podcast keinen Zweifel. „GZSZ ist ein absoluter Fulltimejob. Du drehst von montags bis freitags, von morgens bis abends, manchmal auch in der Nacht, dann hast du Presse-Drehs und Promo-Sache“, erzählt sie. Gelegentlich habe sie auch an den Wochenenden arbeiten müssen. „Wir haben im Cast immer welche, die ein bisschen mehr drehen, und andere, die ein bisschen weniger drehen, und welche, die immer, immer drehen – und dazu gehörte ich!“
Von Pahde erforderte es viel Disziplin, sich mindestens fünfmal pro Woche in Sunny Richter zu verwandeln. „Wenn ich Pech habe und um 6.45 Uhr Maske habe, muss ich um 4.45 Uhr aufstehen, fahre um 5.45 Uhr los, weil ich in Berlin-Mitte wohne, wir aber in Potsdam, im Studio Babelsberg, produzieren. Dann drehen wir von 8 bis 19 Uhr. Wenn du Pech hast, musst du danach in den Außendreh. Wir haben schon sehr oft, sehr, sehr lange Tage.“
Auch die Jahreszeiten machen die Arbeit eines GZSZ-Stars manchmal zum Horror, wie Pahde weiter berichtet: „Wir drehen zwei Monate im Voraus. Das heißt, im Oktober haben wir schon Weihnachten. Und im Oktober ist es manchmal noch sehr warm und wir stehen da in unserer Winterjacke und trinken Punsch auf dem Weihnachtsmarkt. Wenn in der echten Welt Neujahr, und es sehr kalt ist, drehen wir schon für Februar und März, wenn langsam der Frühling anfängt. Du stehst dann in deiner Seidenbluse draußen acht Stunden und frierst dir einfach den Arsch ab.“
Wärmende Momente gab es übrigens nicht mal bei Badewannen-Szenen. Denn wie die Schauspielerin im Podcast lachend klarstellt, gibt es am GZSZ-Set nur kaltes Wasser! Pahde: „Wir haben im Studio keine Leitungen, das ist ja alles fake. Dann kommt eben jemand von der Baubühne mit einem Plastikeimer voll kaltem Wasser.“
GZSZ-Star Valentina Pahde wünscht sich mehr Anerkennung für Seriendarsteller
„Es ist nicht immer alles so glamourös, wie man es sich vorstellt“, resümiert die Schauspielerin. Dass sie und ihre Serienkollegen in der Branche oft nicht für ganz voll genommen werden, ärgert sie aufgrund ihrer Erfahrungen am GZSZ-Set umso mehr. „Die Schwierigkeit ist erstmal, aus der Schublade rauszukommen, in die man schnell gesteckt wird, gerade ich als Blondine, die gern auf ihr Aussehen achtet, die modeaffin ist und Beauty macht“, sagt sie.
Das finde sie sehr schade. „Ich bin trotzdem Schauspielerin, ob ich nun eine Daily mache, oder einen Film drehe.“ Oft werde vergessen, dass gerade die täglichen Serienschauspieler aufgrund ihres immensen Arbeitspensums extrem professionell arbeiten. „Wir müssen teilweise mehrere Bücher pro Woche auswendig lernen“, so die Schauspielerin, die von den Vorteilen genervt ist, weiter. Gerade in Deutschland müsse Seriendarstellern öfter die Möglichkeit gegeben werden, auch mal aus dieser Rolle rauszukommen. Oft werde ihnen in der Branche dagegen nicht zugetraut, auch andere Rollen zu spielen, so ihre Kritik. „Das ist absoluter Schwachsinn. Es ist nicht jeder ein Top-Schauspieler, der bei GZSZ mitspielt, genauso wenig ist nicht jeder ein Top-Schauspieler, der in einem ‚Tatort‘ mitspielt. Es ist unfair, dass Serienschauspieler, die so ein krasses Pensum haben und wie Maschinen funktionieren, nicht gesehen und Wertschätzung erfahren.“
Mehr könnt ihr direkt bei „Eckfunk – Authenz vom Corner“ hören.