„Gute Zeiten, schlechte Zeiten“-Star Olivia Marei schreibt über ein ernstes Thema und appeliert an die Gesellschaft, hinzuschauen und zu handeln.
Vergangene Woche wendete sich GZSZ-Star Olivia Marei (33), die in der Serie demnächst ihr Comeback als Toni feiern wird, mit einer besonderen Botschaft an ihre Fans. In einem Instagram-Beitrag für das „Elternmagazin“ berichtet die Schauspielerin, Opfer von häuslicher Gewalt geworden zu sein.
Achtung, Trigger-Warnung: Wenn Sie selbst Opfer von häuslicher Gewalt sind, werden Sie beim Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ (116 016) oder beim Männertelefon (0800 1239900) kostenlos beraten.
Olivia Marei kehrt demnächst zu GZSZ zurück. Foto: RTL / Rolf Baumgartner
GZSZ-Star Olivia Marei viel es schwer, über das Thema zu schreiben
„Bis die Nachbarn kommen, bist du tot!“ – Mit diesem Satz beginnt Marei auf Instagram ihren Text, vor dem sie sich nach eigenen Aussagen seit Monaten drückte. „Bin ich nicht damals doch auch selbst schuld gewesen?“, habe sie sich ab und zu gefragt. „Genau das und mein Zögern darüber zu schreiben, zeigen mir aber wieder wie wichtig es ist, diesem Thema Sichtbarkeit zu verleihen.“
Mit ihrem Post will Marei ermutigen, hinzuschauen, hinzuhören, nachzufragen und im Zweifel lieber einmal zu oft die Polizei einzuschalten. „Ich habe gelernt, dass jede:r Opfer von häuslicher Gewalt werden kann. Auch die Menschen, von denen man denkt, dass es sie nicht treffen könne“, weiß sie heute. „Menschen, die stark sind und die sich wehren oder abhauen könnten.“ In eine toxische, gewalttätige Beziehung zu geraten, habe nichts mit Schwäche zu tun. „Und trotzdem brauchen diese Menschen die Hilfe in ihrem Umfeld!“
RTL mit Schwerpunktabend zu häuslicher Gewalt
RTL befasst sich Mitte Oktober intensiv mit dem traurigen Thema. Foto: RTL
„Jede dritte Frau in Deutschland wird im Laufe ihres Lebens Opfer häuslicher Gewalt. Permanente Abwertung, körperlicher sowie seelischer Missbrauch und Angstzustände gehören für Betroffene zum erschreckenden Alltag“, erklärt RTL in einer Pressemitteilung.
In einem 90-minütigen „stern TV Spezial“ dokumentiert RTL-Reporterin Pia Osterhaus erstmals, was sich in gewalttätigen Beziehungen hinter verschlossener Tür abspielt und begleitet Frauen, die sich aus dieser Situation befreien. Angst, Scham, Geldsorgen – das sind nur einige der Hürden auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben ohne Gewalt.
Bis zu über einem Jahr ist Reporterin Osterhaus dabei, wenn Frauen den Mut fassen, ihren gewalttätigen Partner zu verlassen, ihr Leben neu organisieren und mit Anwälten für Gerechtigkeit kämpfen. RTL zeigt „stern TV Spezial: Kein Opfer mehr! Flucht aus der Beziehungshölle“ am 12. Oktober um 20.15 Uhr.
Insgesamt acht Frauen gewähren für das „stern TV Spezial“ erstmals Einblicke in ihren von Gewalt und Erniedrigung geprägten Alltag. Sie sprechen mit der RTL-Reporterin über die schlimmsten Phasen ihres Lebens und vertrauen ihr an, warum es so schwerfällt, sich von dem Menschen zu lösen, der sie seit Jahren quält. Außerdem sind Osterhaus und ihr Kamerateam dabei, als eine der Frauen Mut fasst und ihren Mann mit dessen Taten konfrontiert. Wie wird er reagieren? Und wie rechtfertigt er sein gewalttätiges Handeln?
„Die Recherchen zeigen außerdem, welche Hilfsangebote es gibt – aber auch, welche noch fehlen. Vor allem auf dem Land sind Beratungsstellen für Frauen in Not schwer erreichbar“, heißt es bei RTL. Zudem mangele es in Deutschlands Frauenhäuser an freien Plätzen. Umso wichtiger seien Initiativen wie die „Land-Grazien“ in Schleswig-Holstein, eine Beratungsstelle auf vier Rädern. In einem getarnten Bus bringen Mitgründerin Miriam und ihre Kolleginnen die Hilfe direkt zu den Frauen. Und manchmal organisieren sie sogar eine ganze Flucht. Wie viel Mut, Aufwand sowie Höhen und Tiefen mit diesem emotionalen Schritt verbunden sind, erlebt Osterhaus live mit. Kann sich die Betroffene nach zehn gewalttätigen Ehejahren endlich von ihrem Mann befreien und in sicherer Umgebung neu anfangen?
Ab 22.35 Uhr widmet sich auch Mareile Höppner in einem „stern TV Spezial“ unter anderem dem Thema häusliche Gewalt. Neben RTL-Reporterin Pia Osterhaus, die über ihre bewegenden Recherchen spricht, wird auch eine der betroffenen Frauen aus der Reportage zu Gast sein. Wie ist es der ihr nach den Dreharbeiten ergangen, wie geht es ihr heute? Außerdem diskutiert die RTL-Moderatorin mit ihren Studiogästen auch die Frage, wie sich Gewalt zwischen Vater und Mutter auf die Kinder und deren späteres Leben auswirkt. (PM/RTL)