Mit Jonas‘ Schicksal will die Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ das Thema Inklusion weiter in den Fokus rücken.
Als Felix van Deventer (27) erfuhr, dass seine Rolle Jonas Seefeld querschnittsgelähmt sein wird, war er zuerst geschockt. Seit neun Jahren schon steht er für „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ vor der Kamera. Diese Geschichte zu spielen ist bisher seine größte Herausforderung. Schließlich wird Jonas sein Leben als DJ und Party-Animal komplett umkrempeln müssen.
GZSZ: Auf Jonas kommt ein neues Leben zu
Denn wie die GZSZ-Produzentin Dominique Moro erklärt, sei eine Wunderheilung derzeit nicht geplant. „Uns ist es wichtig zu zeigen, dass ein Leben im Rollstuhl anders, aber nicht weniger lebenswert ist“, so Moro. Natürlich müsse Jonas den Schock nicht mehr laufen zu können erst einmal überwinden. „Doch dann wird er sein neues Leben annehmen und über sich hinauswachsen.“
Demnächst wird Jonas in der Serie eine rollstuhlgerechte Wohnung haben. „Denn auch mit Handicap hat jeder Mensch das Recht so zu leben, wie sie oder er will. Doch wie im echten Leben, ist auch das ein Prozess, der Zeit braucht“, weiß die Fernsehmacherin.
GZSZ rückt Inklusion in den Fokus
Ihr ist es wichtig, die Repräsentanz von Menschen mit Behinderung im Fernsehen weiter voranzutreiben. „Diversität und Inklusion und die damit einhergehende gesellschaftliche Diskussion sind glücklicherweise immer öfter Bestandteil von Filmen und Serien“, so Moro weiter.
Das Team will mit Jonas‘ Geschichte auch ein Stück weit Berührungspunkte schaffen. „Viele Menschen sind unbeholfen oder befangen im Umgang mit behinderten Menschen. Wir hoffen, mit Jonas‘ Geschichte einen Beitrag zu leisten, dass diese Unsicherheiten immer kleiner werden.“
Felix van Deventer freut sich auf die Aufgabe. „Wir erzählen nun ein schreckliches Schicksal, das das Leben eines jungen Mannes komplett verändern wird: Ein neuer und anderer Jonas wird sich zeigen und versuchen, einen neuen Weg zu gehen, ohne laufen zu können“, sagt der Schauspieler.
Bei der Darstellung der neuen Lebenssituation seiner Figur kann van Deventer auf eigene Erfahrungen zurückgreifen.
Vor vier Jahren brach er sich bei einem Sturz vom Balkon Teile der Wirbelsäule. „Ich hatte wirklich Glück, ich hätte gelähmt sein können“, stellte er 2022 in einem Interview fest. „Der Chefarzt sagte zu mir: Wenn der Bruch eineinhalb Zentimeter weiter nach links gewesen wäre, dann wäre ich jetzt gelähmt. Ich habe echt Schwein gehabt.”